MiR 10 2017 Inhalt-4(mi) Gerechtigkeit ist ein urchristliches Anliegen: „Gott hat die Erde mit allem, was sie enthält, zum Nutzen für alle Menschen und Völker bestimmt; darum müssen diese geschaffenen Güter in einem billigen Verhältnis allen zustatten kommen, dabei hat die Gerechtigkeit die Führung, Hand in Hand geht mit ihr die Liebe.“ Diesen Grundsatz aus der Pastoralkonstitution „Gaudium et Spes“ des Zweiten Vatikanums zitierte Papst Paul VI. 1967 in seiner Sozialenzyklika „Populorum Progressio“.

 

Es war das erste Mal, dass sich die katholische Kirche so klar zur weltwirtschaftlichen Gerechtigkeit und zum Ausgleich zwischen Nord und Süd äußerte. Am 6. Januar 1967 berief der Papst die Kommission „Justitia et Pax“ – „Gerechtigkeit und Frieden“ – ein. In Deutschland wurde das Konzept der Justitia et Pax am 18. Dezember 1967 im „Arbeitskreis für Entwicklungshilfe“ aufgegriffen, der 1982 in „Deutsche Kommission Justitia et Pax“ umbenannt wurde. Seit 2008 ist Bischof Dr. Stephan Ackermann Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax, die von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken getragen ist.

 

Neben der Entwicklungshilfe ist die Erhaltung beziehungsweise Herstellung von Frieden ein weiteres Arbeitsfeld von Justitia et Pax. Für das Wahljahr 2017 hat sich Justitia et Pax vorgenommen, in Deutschland durch sieben „Zwischenrufe“ öffentliche Aufmerksamkeit zu erzeugen. In den kurzen Texten werden aktuelle Themen wie die Flüchtlingsproblematik, Rechtspopulismus und Islamfeindlichkeit erörtert.

 

Das Motiv ist von Peter Krüll aus Kranzberg entworfen worden. Erstausgabetag: 12. Oktober 2017.

 

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