(Düsseldorf/aw) Hochwertige Einzelstücke und begehrte Sammlungen werden im Düsseldorfer Auktionshaus vom 10.–12.11.2016 vor einem internationalen Publikum versteigert. Auktionator Ulrich Felzmann wird ein prominent besetztes und breit aufgestelltes Angebot präsentieren.

 

Unter den zahlreichen Highlights befinden sich die seltenste Briefmarke Österreichs sowie eine bislang noch nicht katalogisierte Berliner Neu-Entdeckung. Die Flug- und Zeppelinpost-Auktion steht dieses Mal ganz im Zeichen der vielfach prämierten Ausstellungssammlung „Deutsche Aerophilatelie 1888–1938“ von Graham Cosh. Unmöglich, alle Glanzstücke dieser erstklassigen Sammlung en détail vorzustellen. Eines der Highlights ist aber sicherlich Los 3163, ein deutscher Zuleitungsbrief zum Balbo Geschwaderflug von 1933, mit Zeppelin- und Flugpostmarken frankiert. Das seltene Stück, von dem lediglich 20 Belege registriert wurden, ist ab 5000 Euro zu ersteigern.

 

Das Gebiet Europa und Übersee wird in dieser Auktion von prächtigen Marken aus Österreich dominiert. Allen voran steht die seltenste Briefmarke Österreichs, eine 12 Kr. blau mit vollständig abgeschlagenem „Franco“ Versuchsstempel. Zudem noch ein Stück, das einst die größten und bedeutendsten Sammlungen ihrer Zeit zierte, u.a. bis 1947 die des legendären Baron Alfons de Rothschild, Wien. Eine einmalige Gelegenheit, sich die größte Rarität der gesamten Österreich-Philatelie zu sichern, deren wenige weitere Exemplare sich unerreichbar in Stiftungs- und Museums-Sammlungen befinden. Der Ausrufpreis für diese außergewöhnliche Rarität liegt bei 100.000 Euro (Los 4102). Nicht ganz so rar, aber mindestens so attraktiv, präsentiert sich ein österreichischer Blumen-Kleinbogen, der, obwohl unverausgabt, dennoch in den philatelistischen Umlauf geriet. Bei 4000 Euro liegt hier der Startpreis (Los 4140).

 

Zahlreiche Spitzen bietet der Bereich Altdeutschland. Repräsentativ sei hier ein bemerkenswertes Exemplar der legendären Baden Landpostporto 12 Kr. genannt. Das überdurchschnittlich dekorative Stück dieser Altdeutschland-Rarität wird für 12 000 Euro ausgerufen (Los 4200). Das Deutsche Reich präsentiert sich ebenfalls gewohnt reichhaltig und besticht mit einer 10 Pfg Reichsadler im waagerechten Kehrdruckpaar. Von dieser Ausgabe sind nur sehr wenige Tête-bêche-Paare bekannt, der Ausruf liegt bei 15 000 Euro (Los 4780). Das Sudentenland sowie die Besetzungsgebiete WK II sind gespickt mit Raritäten. Darunter Legionärsmarken von 1919 aus Reichenberg mit vier vollständigen Sonderstempeln, zum Ausrufpreis von 4000 Euro zu ersteigern (Los 5233). Die Besetzungsausgaben Zaras halten mit einer 10 L Flugpostmarke mit markantem Plattenfehler sogar ein Unikat bereit. Mit 10 000 Euro ist dieses Stück taxiert (Los 5425). Auch der Bereich Feldpost WK II ist außerordentlich gut bestückt. Beispielhaft steht ein Brief mit Marke Kreta durchstochen mit FP-Normstempel „d“ und dem bis dato frühesten bekannten Verwendungsdatum 4.11.1944. Bei 5000 Euro startet dieses seltene Stück mit einmaligem Dokumentationscharakter (Los 5454). Die SBZ hält zahlreiche, teils museale Raritäten für Liebhaber dieses Gebietes bereit. Zu nennen sind insbesondere Essays zur Ausgabe Opfer des Faschismus von 1945 mit 36 verschiedenen Entwürfen, teils handgezeichnet vom Gestalter der Marken. Bei diesen Originalentwürfen, inklusive der gesuchten Bleistiftzeichnungen, handelt es sich um eine Zierde für jede SBZ-Sammlung. Für 7000 Euro ist diese einmalige Garnitur zu ersteigern (Los 5581). Herausragend ist auch Los 5646, ein Messeblock Sonderdruck mit steigendem Wasserzeichen, der 70 Jahre nach Verausgabung erstmalig angeboten wird. Das Startgebot liegt bei 15 000 Euro. Los 5698 dürfte bei DDR-Sammlern für Entzückung sorgen. Es handelt sich um eine 10 Pfg Volkssolidarität in schwarzblaugrün als ungezähnter Probedruck. Der Ausrufpreis beträgt 5000 Euro. Eine Neuentdeckung wird im Bereich Berlin präsentiert: 10 und 30 Pfg Philharmonie je mit fehlerhaftem Wasserzeichen „fehlender Ring“. Ist der 10 Pfg Wert mit dieser markanten Abart bereits seit einiger Zeit in wenigen Exemplaren bekannt und hin und wieder auf Auktionen zu finden, handelt es sich bei dem 30 Pfg Wert um eine bislang noch nicht katalogisierte Neu-Entdeckung. Dieses bis dato Unikat ist ab 10 000 Euro zu ersteigern.

 

Dies ist nur ein kleiner Einblick in das Angebot der 157. Felzmann-Auktion. Der Online-Katalog mit allen Losen und Fotos ist auf der Homepage www.felzmann.de abrufbar. Die Münzauktion findet vor der Briefmarkenauktion am 8. und 9. November in Düsseldorf statt. Die kostenlosen Auktionskataloge können telefonisch bestellt werden unter: 0211 / 550 440.