MiR 2 2017 8(mi) Viele gut erzählte Geschichten beginnen mit einer schicksalhaften Begegnung. So auch das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“, das die Brüder Grimm 1819 in der zweiten Auflage ihrer „Kinder und Hausmärchen“ erstmals veröffentlichten.

 

 

Das Märchen ist ein Hohelied auf Freundschaft und Zusammenhalt. Aus vier ausgemusterten Haustieren, die sich zufällig begegnen, wird eine starke Einheit. Hund auf Esel, Katze auf Hund, Hahn auf Katze – so schlagen die vier Tiere eine wilde Räuberbande in die Flucht und nehmen deren Haus in Beschlag. Unter allen Bildschöpfungen im Märchengenre ist die Figurenpyramide der „Bremer Stadtmusikanten“ eine der populärsten. Die ironisch-heitere Bronzeplastik des Bildhauers und Bauhaus-Künstlers Gerhard Marcks (1889–1981) an der Westseite des Bremer Rathauses ist neben dem Rathaus selbst und dem Bremer Roland eines der herausragenden Wahrzeichen der Hansestadt. Sie wurde 1953 aufgestellt und aus Spenden finanziert.

 

MiR 2 2017 8-2200 Märchen haben die Brüder Grimm Anfang des 19. Jahrhunderts erstmals als Sammlung veröffentlicht. Die sogenannten Handexemplare der Sammlung wurden 2005 von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Diese Dokumente aus den Jahren 1812 bis 1815, als die erste Fassung der „Kinder- und Hausmärchen“ erschien, und aus der Zeit der zweiten Fassung von 1819 bis 1822 werden im Brüder-Grimm-Museum 10 MICHEL®-Rundschau 2/2017 in Kassel aufbewahrt. Die „Kinder- und Hausmärchen“ von Jacob Grimm (1785– 1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) zählen zu den meistgelesenen, meistverkauften und meistübersetzten deutschsprachigen Büchern.

 

Die Motive sind von Astrid Grahl und Lutz Menze aus Wuppertal entworfen worden. Erstausgabetag: 09. Februar 2017.

 

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