MiR 10 2017 Inhalt-2(mi) Mit rund 2000 Sonnenstunden im Jahr ist das Markgräflerland die Toskana Deutschlands. Der russische Schriftsteller Anton Tschechow war 1904 dort zur Kur und schrieb begeistert an seine Schwester: „Wenn du wüsstest, was hier für eine Sonne ist! Sie brennt nicht, sie liebkost!“.

 

Tatsächlich ist das Klima ganzjährig mild und der Frühling beginnt hier oft schon drei Wochen früher als im Rest Deutschlands. Die Ausläufer des Schwarzwalds sorgen für Hanglagen, die sich in Kombination mit dem milden Klima perfekt für den Weinbau eignen. Das Markgräflerland befindet sich am südlichen Ende der Badischen Weinstraße. Kontrastreich wechseln sanfte Hügel und Berge mit malerischen Tälern.

 

Die für die Briefmarkenserie „Deutschlands schönste Panoramen“ ausgewählte Landschaft unterstreicht den Liebreiz des Markgräflerlands. Vom südlichen Vorsprung des Ehrenstetter Ölbergs aus genießt der Betrachter einen wunderbaren Fernblick bis zum Staufener Burgberg, in die Rheinebene oder bis zu den Vogesen im Elsass. Kleine Siedlungen fügen sich harmonisch in das Landschaftsbild ein. Der Aussichtspunkt ist jedoch auch ein Ort des Gedenkens. Zur Erinnerung an die in den Weltkriegen Gefallenen und Vermissten wurde hier 1954 die Ölbergkapelle erbaut.

 

Vom Rheintal bis zu den Erhebungen des Schwarzwaldes erstrecken sich weite landwirtschaftlich genutzte Felder und Weinberge. Die Weine aus dem Markgräflerland sind weltweit bekannt und werden regelmäßig ausgezeichnet. Dazu zählen die Rebsorten Riesling, Blauer Burgunder, Müller-Thurgau, Ruländer und Grauburgunder. Besonders bekannt ist die Region aber für den Gutedel, einen Weißwein, der in Deutschland fast nur hier angebaut wird.

 

Das Motiv ist von Stefan Klein und Olaf Neumann aus Iserlohn entworfen worden. Erstausgabetag: 12. Oktober 2017.

 

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