(tb) Wenn Deutschlands dünnste Zeitung das Ende des Geldautomaten heraufbeschwört, brauchen auch ängstliche Gemüter nicht gleich hohe Bargeldbestände unter dem Bett zu horten. Bild hatte nämlich um der Scheininformationen wegen lediglich eine Statistik leicht verkürzt. Demnach sank die Zahl der Geldautomaten zwischen 2015 und 2017 von 61 100 auf 58 400.

 

Allein das wäre keine Katastrophe, da die Banken noch gut 43 Jahre arbeiten müssten, würden sie weiterhin Jahr für Jahr 1350 Geräte abbauen. Dummerweise gab es einen ähnlichen Rückgang schon einmal, zwischen 2011 und 2013, als von zunächst 60 315 Geldautomaten nur 57 840 übrig blieben. Blickt man noch weiter zurück, kann man festhalten, dass mit gut 60 000 Apparaten der Spitzenwert erreicht ist, gewöhnlich aber zwischen 55 000 und 60 000 Maschinen Bargeld ausspucken. Die Fluktuation ist zum einen auf die regelmäßige Messung der Nachfrage zurückzuführen, denn der Betrieb der Automaten kostet einiges Geld, wenn auch kein bares. Zum anderen wechseln die Räumlichkeiten, in denen die Geräte stehen beziehungsweise an den Wänden befestigt sind. 1350 Geräte pro Jahr bedeuten eine Schwankungsbreite von zwei bis zweieinhalb Prozent, anders ausgedrückt: Rechnerisch vergehen im Schnitt 40 bis 50 Jahre, ehe ein Standort aufgegeben, gewechselt oder neu eingerichtet wird.