(tb) Die Verfechter des bargeldlosen Zahlungsverkehres verweisen gern auf das Beispiel Schweden. Dort gibt es inzwischen Restaurants, Einzelhandelsgeschäfte und sogar Banken, die überhaupt kein Bargeld mehr annehmen.

 

Allerdings regt sich inzwischen der Widerstand. Kein Geringerer als der ehemalige Chef der Reichspolizei, Björn Eriksson, warnte vor den Gefahren, die durch Hacker drohen, wenn Zahlungen überwiegend bargeldlos erfolgen. Zudem wird es für die Bürger in dünn besiedelten Gegenden immer schwerer, überhaupt an Bargeld zu gelangen. Eriksson nannte die Provinz Norrland mit oftmals 30 Kilometern Fahrstrecke zum nächsten Geldautomaten als Beispiel.

 

Als weniger problematisch betrachtet man in Schweden die mit der bargeldlosen Zahlung einhergehende Erhebung persönlicher Daten. In einem Land, in dem jeder nachlesen kann, welche Einkommensteuer sein Nachbar geleistet hat, macht man sich über den Datenschutz weniger Gedanken als in unseren Breiten.