(tb) Die Deutsche Bundesbank hat 2017 Banknoten im Wert von 635 Milliarden Euro neu ausgegeben. Dieser Wert liegt um fast das Doppelte über dem Emissionsvolumen von 2009 mit 348 Milliarden Euro.

 

Zur Erklärung verweist die Bundesbank auf zwei Faktoren. Zum einen kursiert eine wachsende Zahl Euro-Noten außerhalb des Euro-Zahlungsraumes. Den Wert beziffert sie auf etwa 250 Milliarden Euro. Insbesondere in währungspolitisch instabilen Ländern dient der Euro ähnlich wie der Schweizer Franken der Werterhaltung eigenen Vermögens. Zum anderen wird auch im Inland reichlich Bargeld gehortet. Insbesondere die Banken haben ihre Kassenbestände erweitert, da sie für Buchgeld auf dem Konto bei der Bundesbank Negativzinsen entrichten müssten.

 

Insgesamt kalkuliert die Bundesbank, dass Hortungsposten etwa 20 Prozent am gesamten Bargeldumlauf ausmachen.