(tb) Jens-Holger Kirchner, Staatsekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Verkehr, regt an, Pakete nachts mit Zügen der Straßenbahn zu in der Innenstadt verteilten kleinen Depots zu befördern.

 

Aus den kleinen Depots können die Zusteller dann die Empfänger zu Fuß oder mit dem Lastenfahrrad erreichen, schwerere Sendungen mit elektrisch angetriebenen Transportern ausfahren. Das würde den Verkehr in der Innenstadt verringern und die Luftqualität verbessern. Die Straßenbahn fährt auf den Metrolinien nachts regulär alle 30 Minuten, auf einigen Strecken zu bestimmten Zeiten auch öfter. Dennoch bestehen genügend Kapazitäten im Schienennetz für den Einsatz von Paketstraßenbahnen.

 

Allerdings sind die meisten Umschlagzentren bislang nicht an das Straßenbahnnetz angeschlossen. Bei dessen Ausbau dürften Strecken für den Personenverkehr Vorrang genießen, weshalb fraglich ist, ob sich das Vorhaben umsetzen lässt. Zudem fährt die Straßenbahn fast ausschließlich im einstigen Sowjetischen Sektor. Die Erweiterung des Netzes in den früheren Westteil beschränkte sich bislang auf zwei Strecken.