MiR 11 2017 Inhalt fertig-8(mi) Der Bau von einzeln in der Landschaft stehenden Kapellen kann im tiefgläubigen Bayern auf eine lange und ungebrochene Tradition zurückblicken. Gründe für den Bau, der meist von privaten Stiftern ausgeht, gibt es Unzählige: Vielleicht ist an der ausgewählten Stelle einst ein wunderbares Ereignis geschehen, ein religiöses Erweckungserlebnis oder eine Rettung aus existenzieller Not.

 

Viele Kapellen entstanden in der Folge von Gelübden als Stein gewordener Dank. Oft wurden sie auch einfach nur an einem besonders schönen Aussichtspunkt erbaut, etwa auf einer Bergkuppe, um dem Schöpfergott einer grandiosen Natur zu danken. Stille, Besinnung, Naturbetrachtung und Gebet – all das vereinen vor grandioser Alpenkulisse die vielen kleinen Kapellen, die in der oberbayerischen Bergwelt zum Verweilen einladen. Das gilt für alle Jahreszeiten; insbesondere zur Winter- und Weihnachtszeit aber ist die Stille und Erhabenheit der schneebedeckten Landschaft mit Händen zu greifen. So erleben es Besucher auf der Hochebene zwischen Mittenwald und Krün, wo die malerische Kapelle Maria Rast zu einem bevorzugten Ruhepunkt geworden ist. Innen wie außen stellt die 1998 eingeweihte Kapelle ein kleines Schmuckstück der Karwendler Alpenwelt dar mit dem schmucken Türmchen und dem Altarbild des Holzschnitzers Herbert Haseidl aus Oberammergau. Die Darstellung der schwangeren Maria ist eine Besonderheit, die es nicht allzu oft zu sehen gibt.

 

Das Motiv ist von Susann Stefanizen aus Berlin entworfen worden. Erstausgabetag: 2. November 2017.

 

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