(rk) Die moderne Philatelie des südwestafrikanischen Staates Angola seit der Unabhängigkeit ist abwechslungsreich, manchmal wenig ansprechend oder schrecklich plakativ, stellenweise unübersichtlich, auf jeden Fall aber interessant und im deutschsprachigen Raum so gut wie unbekannt.

Wer beschäftigt sich schon mit einem Gebiet, in dem es Raubausgaben gibt, illegale Briefmarken und bunte Polit-Propaganda? Trotzdem legt die Bundesarbeitsgemeinschaft Portugal und ehemalige Kolonien e.V. im BDPh e.V. die kostenlose Zeitschrift „Moderne Angola-Philatelie“ (MAP) auf. Das Ziel: Informationen anzubieten, Sammler anzusprechen und im Laufe der Zeit ein möglichst umfangreiches und umfassendes Bild der philatelistischen Entwicklung von Angola seit 1975 zu zeichnen.

 

Die MAP soll künftig mindestens einmal im Jahr auf jeweils 30 Seiten alle Aspekte darstellen. Es geht hier ebenso um Neuheiten, die Entwicklung der Post, Ersttagsbriefe, Literaturangebote, illegale Ausgaben, Beobachtungen des Philatelie-Marktes, aber auch wirtschaftliche Informationen, wenn sie eine Relevanz für die Philatelie haben können. Kurzum: Alle Bereiche der Angola-Philatelie sollen hier angesprochen und beschrieben werden. Dass dabei auch politische Informationen mit einfließen können, ist aufgrund der oft besonderen Situation in Angola sicher verständlich. Der langjährige Bürgerkrieg, die Zerstörung von Infrastruktur, die große Schere zwischen der sehr armen Bevölkerung und einem kleinen Teil sehr reicher Einwohner inklusive der weit verbreiteten Korruption, Menschenrechtsverletzungen und die Herrschaft einer übermächtigen Partei haben auch Auswirkungen auf die Entwicklung von Kommunikation – und damit auch der Post.

 

In der ersten MAP-Ausgabe werden die Neuheiten des Zeitraums 2012 bis 2015 abgebildet und verfügbare Informationen zusammengefasst. Gleichzeitig wird ein aktueller Stand der Entwicklung der angolanischen Post geboten. Für die kommenden Ausgaben sind Berichte über die Ganzsachen der Volksrepublik Angola, Ersttagsbriefe der vergangenen Jahre und die kaum bekannten Schalterfreistempel vorgesehen. Die erste MAP-Ausgabe kann ausschließlich kostenlos bestellt werden per E-Mail über die Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!