100 BRD 3269(mi) Geschmückte Christbäume gehören zum Weihnachtsfest wie gefärbte Eier zu Ostern oder das Feuerwerk zu Silvester. Das Schmücken des Baums ist ein Ritual; es steht nicht nur fest, wer den Baum schmückt, sondern in der Regel auch, womit der Baum behängt wird.

 

Nicht selten kommen kostbare Erbstücke zu Ehren, die von Generation zu Generation weitergereicht werden. Zu den traditionellen Ornamenten zählen Weihnachtskugeln aus Glas, möglicherweise gar aus Thüringen, der Region, die als Geburtsort der Weihnachtskugel gilt.

 

Gläserner Christbaumschmuck entstand ab Mitte des 19. Jahrhunderts in der Umgebung des thüringischen Ortes Lauscha, dessen Gründung auf eine Glashütte zurückgeht. Eine Legende besagt, dass sich einer der Glasbläser keine teuren Früchte und Nüsse leisten konnte und diese aus Glas herstellte, um sie an den Baum zu hängen. Inwieweit dies der Realität entspricht, ist unklar. Belegt ist der Auftrag an einen Glasbläser aus dem Jahr 1848, mehrere Weihnachtskugeln in unterschiedlicher Größe herzustellen. Findige Glasbläser produzierten schon bald Christbaumschmuck in Form von Früchten, Sternen, Herzen und Figuren.

 

Diese Briefmarke von Stefan Klein und Olaf Neumann aus Iserlohn entworfen worden. Erstausgabetag: 30. November 2016.

 

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