(tb) Für einen KEP-Dienst spielt die Beschäftigung mit den Folgen der Globalisierung eine große Rolle. Daher ließ die Deutsche Post ermitteln, wie die Bevölkerung die Globalisierung betrachtet, und kam dabei auf ein höchst interessantes Ergebnis.

 

Demnach überschätzen die Deutschen die Globalisierung erheblich. Besonders deutlich wird dies bei den Direktinvestitionen ausländischer Unternehmen in Deutschland. Real haben sie an den Gesamtinvestitionen einen Anteil von unter zehn Prozent. Die Schätzungen erreichten rund das Vierfache, also knapp 40 Prozent. Ähnlich daneben liegen die Bürger, wenn sie den Anteil der Telefonate ins Ausland mit der Gesamtzahl der Telefonate angeben sollen. Sie tippten auf gut 30 Prozent, in Wirklichkeit sind es rund sechs Prozent.

 

In anderen Punkten fallen die Zahlen zwar weniger grotesk aus, doch differieren Schätzwerte und Echtzahlen noch immer deutlich. Der ebenso erhobene Globalisierungsindex weist aus, dass die Folgen der Finanzkrise von 2008 wohl behoben sind. Erreichte die Vernetzung der Handelsströme bereits 2014 wieder das Niveau aus den Jahren vor der Krise, übertraf sie 2015 den Höchststand von 2007.