MiR 12 2016 08-3(mi) Die Idee zur Dampfschifffahrt auf der Unterweser hatte der Bremer Kaufmann Friedrich Schröder (1775–1835). Damals konnten Waren über die Nordsee nur ab Brake im Großherzogtum Oldenburg direkt verschifft werden, weil die Unterweser stark versandet war.

 

Zwischen Brake und Bremen übernahmen langsame, mit Segeln ausgestattete Flusskähne den Transport, der je nach Witterung bis zu zwei Wochen dauern konnte. Schröder bat den Bremer Senat im März 1816, ihm die Erlaubnis für den Betrieb eines Dampfschiffs auf der Unterweser zu erteilen, das die Strecke Bremen–Brake an einem Tag schaffen sollte.

 

 

Und so erfolgte am 30. Dezember 1816 der Stapellauf des ersten Dampfschiffs in Deutschland. Der Flussraddampfer „Die Weser“ war 24 Meter lang, 4,2 Meter breit und grün gestrichen. Mast und Schornstein waren umklappbar, um die Weserbrücke in Bremen durchfahren zu können. Als Antrieb diente eine Niederdruck-Dampfmaschine mit 14 PS, mit der die „Weser“ eine Geschwindigkeit von 5,5 Knoten erreichte. Die beiden seitlichen Schaufelräder ließen sich in ihrer Eintauchtiefe verstellen, um sie dem wechselnden Tiefgang des Schiffs anzupassen. Am 14. November 1833 absolvierte die „Weser“ ihre letzte Fahrt von Brake nach Bremen. Danach wurde sie verkauft und abgewrackt.

 

Das Motiv dieses Sonderpostwertzeichens ist von Lutz Menze und Astrid Grahl aus Wuppertal entworfen worden. Erstausgabetag: 8. Dezember 2016.

 

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