04av04rv(rapp) Das Münzen- und Briefmarken-Auktionshaus Rapp organisiert in Zusammenarbeit mit Olivier Chaponnière in Wil (Schweiz) vom 28. April bis zum 12. Mai 2017 eine Ausstellung, die anhand der größten Schweizer Münzraritäten die Geschichte des Schweizer Geldes und der Entstehung des Frankens erzählt.

 

Dank der Recherchen von Olivier Chaponnière wissen wir heute wesentlich mehr darüber, wie der Genfer Antoine Bovy die Darstellung dieser Weltrekordmünze schuf: Der Typ der stehenden Helvetia ist seit 1874 ununterbrochen auf den Schweizer Münzen zu sehen. Damit ist der Schweizer Franken die älteste sich noch im Umlauf befindende Münze der Welt. Der von Bovy geschaffene Rückseitentyp geht sogar bis zur ersten Eidgenössischen Emission des Jahres 1850 zurück. Die Ausstellung illustriert anhand von Skizzen, originalen Modellen, Probeprägungen und Erstausgaben, wie der Typ «sitzende Helvetia» entstand, und warum ihn 1874 die «stehende Helvetia» ablöste.

 

05av05rvAlle, wirklich alle Typen der Schweizerischen Goldmünzenprägung sind im zweiten Teil der Ausstellung zu sehen, und darunter befinden sich auch die großen Raritäten, das Stirnlockenvreneli und die einzigen Stücke der enigmatischen Goldserie von 1955, die sich in privater Hand befinden. Außerdem wird der legendäre Goldabschlag der Gedenkmünze 100 Jahre Verfassung gezeigt, den die eidgenössische Regierung 15 Schweizern und Schweizerinnen, die zum Zeitpunkt der Verabschiedung der Verfassung bereits am Leben waren, als Ehrengabe überreichte.

 

Um wirklich schätzen zu können, was für eine unglaubliche Umstellung im Umgang mit Geld die Einführung des Schweizer Franken nach sich zog, wird in einem dritten Ausstellungsteil die Alltagsgeschichte des Schweizer Geldes beleuchtet. Anhand von bisher nie gezeigten Raritäten aus der Ostschweiz, die aus der wohl bedeutendsten Privatsammlung Schweizerischer Münzen stammen, wird die Frage gestellt, warum all diese Münzen eigentlich geprägt wurden und wie die Menschen sie in ihrem Alltag einsetzten.

 

Anlässlich der Ausstellung wurden die beiden grundlegenden Werke zur Schweizerischen Numismatik von Olivier Chaponnière «Antoine Bovy & le Franc suisse» und «L’Or de la Suisse» ins Deutsche übersetzt. Sie erzählen anhand der Exponate der Ausstellung die Geschichte der Geburt des Schweizer Frankens und der Schweizerischen Goldmünzen, letzteres bis in die Gegenwart. Die beiden Bände, von denen der erste 2016 mit dem Jean-Paul Divo-Preis der Schweizerischen Berufsnumismatiker ausgezeichnet wurde, werden in neuem Layout in einem Band vorgelegt.

 

Zusätzlich erscheint ein aufwändig illustrierter Band zum Thema «Das Geld unserer Vorfahren» aus der Feder von Ursula Kampmann. Die mehrfach ausgezeichnete Autorin erzählt darin vom alltäglichen Umgang unserer Vorfahren mit ihrem Geld und bietet Einblicke in die Hintergründe der frühneuzeitlichen Geldwirtschaft.

 

Abbildungen (Auktionshaus Rapp):

1: Die seltenste Münze der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Ein 5 Franken-Stück von 1896. Seine Jahreszahl macht es unbezahlbar! Es handelt sich wohl um die derzeit wertvollste Münze, die seit der Gründung der Schweizerischen Eidgenossenschaft geprägt wurde.

2: Schweizerische Eidgenossenschaft. Probe zu 20 Franken 1897. So genanntes Stirnlockenvreneli: Der Magistrat, der mit der Entscheidung über das Münzbild betraut war, hielt diese Darstellung einer Schweizerin für zu frivol.

 

Ausstellung L’EXCELLENCE SUISSE – die kostbarsten Münzen der Schweiz

 

Ausstellungsort: AUKTIONSHAUS RAPP

Toggenburgerstrasse 139

CH-9500 Wil

Tel: 0041 71 923 77 44

Internet: www.rapp-münzen.ch

 

Öffnungszeiten: 02. bis 12. Mai 2017

Dienstag bis Freitag: 14.00 bis 17.00 Uhr

Samstag, 6. Mai: 10.30 bis 16.00 Uhr

Öffentlicher Empfang: Donnerstag, 4. Mai ab 17.00 Uhr im Auktionshaus Rapp

Eröffnungsansprache durch die Stadtpräsidentin der Stadt Wil, Susanne Hartmann

Eintritt: kostenlos

 

Organisation

Kuratorin der Ausstellung: Dr. Ursula Kampmann

Gesamtleitung der Ausstellung: Marianne Rapp Ohmann

Numismatische Beratung: Olivier Chaponnière, Sebastian Firmenich, Georg Brosi